Marienkapelle in Gleichenberg Dorf

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"Marienkapelle" Gleichenberg-Dorf   

Ein Artikel von Volker Karl aus den Bad Gleichenberger Nachrichten - Ausgabe Dezember 1984  

 

In Gleichenberg Dorf stand in der Mitte der Straßenkreuzung (bis 1981) ein alter Bildstock. Niemand wußte wer der Erbauer war und aus welchem Grunde dieser errichtet wurde. Vor etwa 20 Jahren (um 1964) restaurierte man ihn. Neben einem geschnitzten Kreuz wurden auch die Gedenktafeln der Opfer beider Weltkriege angebracht. Als nun die neue Straße gebaut wurde, mußte dieses Kreuz entfernt werden. Eine Kapellengemeinschaft wurde gegründet und Neuherz Gottfried zum Obmann gewählt. Sein Stellvertreter ist Hubert Eicher, Kassierin Gartner Theresia und der Schriftführer Kowald Andreas. Als Beiräte fungieren Trummer Amalia und die Herren Ing. Loos Rudolf, Sillaber Fridolin, Berghold Franz, Walch Karl und Trink Johann.


 Nach langen Beratungen wurde beschlossen, an Stelle des Dorfkreuzes eine Kapelle zu errichten. Die Familie Trummer stellte einen schönen Baugrund zur Verfügung. Mit der Ablösesumme als Startkapital wurde mit dem Bau der Kapelle begonnen. Über 2.200 freiwillige Arbeitsstunden wurden von der Bevölkerung erbracht. An Bargeld wurden 250.000,-- Schilling verbaut. Neben den erbrachten Geldspenden, die sich in Größenordnungen zwischen 40,-- und 30.000,-- Schilling beliefen, wurden sehr viele Sachspenden geleistet. Es wurden aber auch Feste veranstaltet und dieser Gewinn wurde im Bauwerk investiert.


 Die Planung der Kapelle hatte Ing. Rudolf Loos inne, die künstlerische Gestaltung besorgte der Gleichenberger Künstler Stefan Maitz. Und weil eine Kapelle auch ein Geläut braucht, erklärte sich Malermeister Gerhard Kölldorfer bereit, eine Glocke zu spenden; seine Gattin Elsa übernahm bei der Weihe die Patenschaft. Das kunstvolle Fenster St. Hubertus darstellend, bezahlte Karl Pfeiler und viele andere Personen bzw. Firmen erbrachten Sachspenden, diese aufzuzählen würde zu viel Platz beanspruchen.


 Jedenfalls konnte die Kapelle, sie erhielt den Namen Mariens, am 1. Juli 1984 eingeweiht werden. Nun steht sie da am Fuße des Kogels und blickt weit hinab ins Gleichenberger Tal. Die ruhige Lage, der weite Ausblick in unsere schöne Heimat vermittelt vielen Dorfbewohnern und Kurgästen nicht nur Andacht, sondern auch Freude und Erholung. Die kleine Kapelle soll nicht zuletzt Zeugnis geben für lebendige Dorfgemeinschaft.
   

  

 

 

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